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    Ich möchte meinen neuen Blog mit der Zusammenfassung eines Workshops für Medienschaffende beginnen, weil hier Vieles auftaucht, das für meine Arbeitsweise charakteristisch ist. Nachlese zum Workshop: Gute Stimme – gute Beiträge Es......

    05.9.2017

Julia Kokke M.A. – Sprachwissenschaftlerin – Graebeweg 24, D-31737 Rinteln

Telefon +49 (0) 5751 8791868

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Und täglich grüßt das Nackentier

Sie kennen vielleicht den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ mit Bill Murray. Er spielt einen arroganten Wetteransager, der in einer Zeitschleife gefangen ist und immer wieder den gleichen Tag wiederholen muss, bis… ja, bis er etwas gelernt hat und anders macht. Chronische Nackenverspannungen sind nicht nur schmerzhaft. Sie können auch die Klangqualität und Leistungsfähigkeit der Stimme in hohem Maße beeinträchtigen. Oft resultieren sie aus Haltungsmustern, welche täglich wiederholt werden, z.B. gleich beim morgendlichen Aufstehen: Der Wecker klingelt und Sie sind mit sich übereingekommen aufzustehen. Was passiert nun? Eventuell liegen Sie auf dem Rücken und möchten in dieser Position zunächst zum Sitzen kommen. Dazu spannen Sie Bauch- Hals- und hintere Nackenmuskulatur an, sodass der Oberkörper in die Senkrechte gezogen wird, ähnlich wie bei einem Sit-Up. Herzlichen Glückwunsch,...

Frei Durchatmen, die Handbremse lösen

Stellen Sie sich vor, Sie setzen sich allmorgendlich in Ihr Auto und fahren los, ohne die Handbremse zu lösen. Klar, dass das Auto nicht so gut „zieht“. Sie wollen aber schnell unterwegs sein. Also geben Sie mehr Gas. Sie werden zwar schneller aber der Energieaufwand ist ziemlich groß. Das zeigt sich nicht zuletzt auf dem Tankbeleg. „Frei Durchatmen- Energie Tanken“ - das war der Titel einer kürzlich von mir geleiteten Frauenfortbildung. Bezogen auf das Thema Atmung haben wir reflektiert, welche Prozesse die Atembewegung hemmen und wie sich Stress und Verspannungen auf Atem, Stimme und das gesamte Auftreten auswirken. Dauerhafte Überlastung und traumatische Erfahrungen können körperliche Schutzhaltungen und Bewegungsroutinen erzeugen, die das Zusammenspiel der für die Atmung benötigten Muskeln behindern. Mangelnde Beckenbeweglichkeit hemmt die Arbeit des Zwerchfells, eine...

Hochleistung? Ja. Aber bitte ökonomisch!

In meinem Seminar am vergangenen Wochenende in Luxemburg zeigte sich ein in weiten Teilen typisches Bild der Folgen, die die berufsspezifischen Belastungen pädagogischer Berufe, vor allem im KITA-, Vorschul- und Grundschulbereich, nach sich ziehen können: Hyperakusis (Geräuschüberempfindlichkeit), Kopfschmerzen, Nackenprobleme, Schmerzen im Lendenbereich, wiederkehrende Kehlkopfentzündungen, Knötchen auf den Stimmlippen, Erschöpfungszustände. Die zu hohe Lautstärke, das Sitzen auf zu kleinen Stühlen, das Hochheben der Kinder, zu lange Arbeitszeiten ohne Pausen und auch schwierige Elterngespräche zehren an den Kräften. Lehr- und andere pädagogische Fachkräfte müssen Einiges leisten. Stimmlich gesehen üben sie einen Hochleistungsberuf, ähnlich wie Sänger/-innen oder Politiker/-innen aus. Jedoch würde man von keinem Sänger erwarten, dass er ohne intensive Vorbereitung und Stimmtechnik eine Oper singt. Von Lehrkräften im übertragenen Sinne schon. Vor allem denken sie oft selbst, dass...

Den „Ton angeben“: Konfliktsituationen mit der Stimme souverän meistern

Im kürzlich abgeschlossenen Bildungsurlaub in Hannover reflektierten die Teilnehmer/-innen Situationen, in denen es schwer oder unmöglich war, die Stimme klanglich zu kontrollieren. Gerade in emotional aufgeladenen Momenten kann es sein, dass man in die Gefühlslage des Gegenübers hineingezogen wird und z.B. laut wird, weil der Andere laut ist. Wenn man in einer Leitungsposition ist, sei es als Trainer/-in, Betreuer/-in oder Vorgesetzte/-r, ist es wichtig, die professionelle Distanz zu wahren und auch stimmlich zeigen, wer der „Boss“ ist. Ein interessanter Impuls eines Teilnehmers war, die laute Person eher leise anzusprechen, um ihr zu signalisieren, dass man sich nicht von ihrem Verhalten beeindrucken lässt. Oder, wie es eine andere Teilnehmerin treffend beschrieb: Ihr klar zu machen, dass man „den Ton angibt“. Diese Abgrenzung und Selbstbestimmtheit ist eine...

Warum nicht eine SchiLF oder einrichtungsinterne Fortbildung anregen?

Oft sind Stimmprobleme bei Lehrkräften Streßsymptome. Einerseits ist der Streß hausgemacht, andererseits ergibt er sich auch durch das Arbeitsumfeld. Was können wir gemeinsam tun, um unser Arbeitsklima zu verbessern? Wie können wir uns Räume schaffen, um uns zu entlasten und zu entspannen? Das klärt sich am besten gemeinsam in einer internen Fortbildung. Hier finden Sie ein Faltblatt, das Sie gerne im Lehrerzimmer oder Aufenthaltsraum aushängen können. Julia Kokke Stimmgesundheit für Lehrkräfte Faltblatt 2017          ...